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Inklusion in Niedersachsen: SoVD-Umfrage zeigt dringenden Handlungsbedarf

Datum 21.07.2025

Eine aktuelle Umfrage des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Niedersachsen (mit über 1 300 Teilnehmenden im Rahmen der Kampagne „Für mehr Miteinander“) kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Inklusion bleibt in vielen Lebensbereichen weitgehend unerreicht.

In der Umfrage vom SoVD bewerten 83 % der Befragten die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Bildung, Freizeit und Beruf als sehr gering – und nahezu 90 % sehen Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt.

Dirk Kortylak, Vorstand des SoVD Niedersachsen, erklärt: „Offiziell ist Inklusion ein Menschenrecht, praktisch sind wir davon aber weit entfernt.“ Der Verband sieht mangelnde politische Umsetzung und festgefahrene Vorurteile bei Arbeitgebern als zentrale Probleme. Angesichts des Fachkräftemangels sei es besonders wichtig, dass Unternehmen sich öffnen und Menschen mit Behinderungen stärker einstellen und für die Beschäftigung einsetzen.

Gleichzeitig warnt der SoVD vor gesellschaftlicher Aushöhlung des Solidaritätsgedankens: Eine demokratische Gesellschaft lebt von Vielfalt und Zusammenhalt – Inklusion sei ein demokratisches Prinzip.

Die Umfrage verdeutlicht klar: Es braucht schnellere und gezieltere Maßnahmen von Politik und Wirtschaft, damit Menschen mit Behinderungen nicht weiter abgehängt werden.

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