Lauterbach fordert mehr Geld für Forschung an Fatigue-Syndrom
Datum 28.07.2025
Der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach wirft der Regierung versagen bei der Aufklärung und Forschung über die Krankheit ME/CFS vor. Die für ME/CFS charakteristischen Symptome werden von einem bedeutsamen Teil der Long-COVID-Erkrankten berichtet und mehrere Studien deuten darauf hin, dass nach einem halben Jahr Erkrankungsdauer circa die Hälfte der Long-COVID-Betroffenen die Diagnosekriterien für ME/CFS erfüllt.
Die aktuelle Koalition der Bundesregierung streitet darum, ob zur weiteren Erforschung des Fatigue -Syndrom 10 oder 15 Millionen Euro investiert werden sollten, Lauterbach hingegen klagt an, dass diese Summen nicht ausreichend zur genauen Erforschung sind. Viel mehr bräuchte es aus der Sicht des ehemaligen Gesundheitsministers mindestens 1 Milliarde Euro. Lauterbach betont, die Summen seien viel zu wenig: „Wir haben den Erkrankten versprochen, dass wir ihnen helfen, haben Forschungsmittel angekündigt. Es passiert aber viel zu wenig.“
Laut Schätzungen hat sich die Zahl der Betroffenen seit der Corona-Pandemie fast verdoppelt auf 650.000. Der Verlauf und die körperliche Belastung können in einigen Fällen zu schweren Behinderungen führen. Häufige Symptome sind dabei körperliche Erschöpfung sowie Schlafprobleme.
Aufgrund der hohen Belastung für Betroffene und die Möglichkeit zur Besserung durch Forschungen plädiert Lauterbach für eine größere Summe für Forschungsgelder.